Aswath Jaiprakash

03|05|2024

Der Texaner Aswath Jaiprakash lebt zurzeit ein Jahr im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms in Jetzendorf. Als wir uns im Wahlkreis getroffen haben, hat er mir von seinem Interesse an der deutschen Politik erzählt. Ich habe ihn daher für eine Woche nach Berlin eingeladen.

Über diese Woche schreibt er:

"Ende April hatte ich die Möglichkeit, ein einwöchiges Praktikum bei Andreas Mehltretter in seinem Berliner Büro zu absolvieren. Ich habe nicht nur Einblicke in die weite politische Landschaft Deutschlands gewonnen, sondern auch die Arbeitsweise der SPD und ihre Positionen zu bestimmten nationalen Themen verstanden.

Als amerikanischer Jugendbotschafter des Parlamentarischen-Patenschafts-Programms konnte ich das politische System Deutschlands mit dem Amerikanischen vergleichen. Später habe ich erkannt, dass der Deutsche Bundestag mit nationalen Fragen ganz anders umgeht als die Vereinigten Staaten.

Als ich Andreas zu Sitzungen des Ausschusses für Klimaschutz und Energie begleitete, erfuhr ich nicht nur mehr über die Standpunkte der SPD, sondern auch über die energiepolitischen Positionen der anderen Fraktionen, insbesondere die unterschiedlichen politischen Einstellungen zur Investitionsbereitschaft im Bereich Solarenergie. Dadurch konnte ich nachvollziehen, welche diplomatischen Fähigkeiten sowie Verhandlungsgeschick jedes Mitglied des Deutschen Bundestages braucht, um einen wirklichen politischen Wandel voranzutreiben

Außerdem hatte ich das Vergnügen, mit Dr. Karamba Diaby, MdB über das Thema der Entkolonialisierung Afrikas und die Ansätze, die Deutschland insgesamt bei der Bewältigung dieses vielschichtigen Themen verfolgen kann, zu sprechen. Darüber hinaus hatte ich Gelegenheit, an einem parlamentarischen Frühstück teilzunehmen, bei dem es um die unverhältnismäßige Auswirkung des russisch-ukrainischen Krieges auf die Roma-Bevölkerung - eine in Europa ohnehin schon stigmatisierte Gemeinschaft - ging.

Meine Lieblingsveranstaltung während meines Praktikums war jedoch eine Sondersitzung mit dem Ausschuss für Klimaschutz und Energie im Beisein von Vizekanzler und Bundesminister Dr. Robert Habeck anlässlich der “Atomkraft-Affäre” des Bundeswirtschaftsministeriums. Ich habe sogar ein paar Worte mit Dr. Habeck nach der Sitzung wechseln können.

Ich hatte auch die Gelegenheit, an einer Plenarsitzung teilzunehmen und die parlamentarischeGeschäftsordnung des Bundestages sowie die Art und Weise, wie über Gesetzesvorlagen tatsächlich abgestimmt und verabschiedet werden, kennenzulernen. Diese ist ganz anders als in den USA.

Diese bereichernde Chance hat meinen Blick auf die Welt- und Nationalpolitik geprägt und mein Ziel der Stärkung der deutsch-amerikanischen politischen Beziehungen vorangetrieben, wofür ich dem Büro Andreas Mehltretter herzlich danke. Ich danke Andreas, Martin, Tereza und Hieu für diese tolle Erfahrung. Daher würde ich jedem, der ein tiefes politisches Interesse und eine Motivation hat, die Zukunft zu einem besseren Ort zu machen, empfehlen, ein Praktikum zu machen."

Lieber Aswath, vielen Dank für die coole Zeit mit Dir in Berlin!

#praktikum #bundestag #lustauffortschritt

Schlagwörter:
Praktikum & Hospitanz

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