"Recht auf Sterben? Die Diskussion um den assistierten Suizid"

28|03|2023

Vor mehr als zwei Jahren hat das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe gekippt. In einem sehr weitreichenden Urteil stellte es fest, dass das Verbot nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist – weil es das Recht des Einzelnen auf selbstbestimmtes Sterben verletze.

Diese Feststellung des Bundesverfassungsgerichts ist die Grundlage von drei Gesetzentwürfen zur Regelung des Assistierten Suizids, die noch vor der Sommerpause im Bundestag beraten werden sollen. Die Aufgabe des Bundestages ist es einerseits, denen einen Suizid zu ermöglichen, die sich freiverantwortlich dafür entscheiden, ihr Leben zu beenden. Andererseits müssen wir verhindern, dass sich Menschen eben nicht freiverantwortlich töten.

Wir müssen außerdem klären, wie die notwendigen Medikamente abgegeben werden. Und wir müssen darüber sprechen, wie wir Suizidprävention und Palliativmedizin stärken können. In dieser Entscheidung geht es auch um unsere ganz individuellen ethischen Werte und unsere Vorstellung von Leben und Tod.

Gerne möchte ich diese Debatte auch bei mir in meinem Wahlkreis führen. Ich möchte Ihnen vorstellen, welche Vorschläge wir im Bundestag diskutieren. Ich möchte aber insbesondere auch mit Ihnen und mit zwei Expertinnen über die ethischen Fragen sprechen, über die ich dann im Bundestag beschließen muss.

Sie sind herzlich zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung zum Thema „Recht auf Sterben? Die Diskussion um den assistierten Suizid“ eingeladen. Als Expertinnen habe ich Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl (Mitglied des Deutschen Ethikrats, Universität Augsburg) sowie Hiltrud Rock-Herrmann (Palliativmedizinerin am Klinikum Freising, Ethikberaterin im Gesundheitswesen) eingeladen.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 4. April 2023, um 19 Uhr im Furtnerbräu statt (Obere Hauptstraße 42, 85354 Freising). Wir bitten für eine bessere Planbarkeit nach Möglichkeit um Anmeldung per E-Mail bis zum 02.04.23 unter andreas.mehltretter@bundestag.de. Danke!

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