Bahnstrecke München – Landshut

11|09|2023 | Pressemitteilung

„Die Bahnstrecke München – Landshut ist überlastet. Die Staatsregierung ist nicht bereit, das Problem an der Wurzel anzupacken.“ So kommentiert der Freisinger Bundestagsabgeordnete Andreas Mehltretter (SPD) die Antworten der Bayerischen Staatsregierung auf zwei schriftliche Anfragen zu dieser Bahnstrecke. „Die Trassenkapazitäten sind schlicht und einfach ausgeschöpft. Wir brauchen also dringend einen Ausbau, den die CSU aber höchstens halbherzig vorantreibt.“

Bereits im Mai hatte Andreas Mehltretter die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Inge Aures zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen. Thema war dabei vor allem die überlastete Bahnstrecke München – Landshut, die viele Pendlerinnen und Pendler tagtäglich auf die Geduldsprobe stellt. Gemeinsam haben Mehltretter und Aures beschlossen, die bayerische Staatsregierung mit den bestehenden Problemen zu konfrontieren. In Zusammenarbeit mit der Kreis-SPD hat Aures zwei schriftliche Anfragen gestellt, auf die Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) nun die Antworten geliefert hat.

Der Minister verweist darauf, dass man zur Verbesserung der Pünktlichkeit der S1 im Dezember 2022 eine sog. überschlagene Wende am Bahnhof Flughafen München Terminal eingeführt habe (gemeint ist damit eine Art Reißverschlussprinzip für ein- und ausfahrende Züge an Endbahnhöfen). Eine weitere Maßnahme sei der Einsatz von Service-Personal, das an den Bahnhöfen an der Stammstrecke dafür sorgt, dass die Fahrgäste schneller ein- und aussteigen, um so Haltezeitüberschreitungen zu minimieren. Außerdem wird in der Antwort erwähnt, dass die Langsamfahrstelle, die aufgrund einer Beschädigung des Bahnübergangs Fasanerie seit einem Jahr bestand, zum 1. August aufgehoben werden konnte.

„Das reicht nicht aus. Die Antworten zeigen, dass die Staatsregierung noch bei weitem nicht genug tut, um die Situation der Pendlerinnen und Pendler aus dem Landkreis Freising zu verbessern“, fasst Mehltretter die Rückmeldung aus dem Verkehrsministerium zusammen. Victor Weizenegger, SPD-Zweitstimmenkandidat für die Landtagswahlen aus Neufahrn, ergänzt: „Als erste Verbesserungsmaßnahmen sind zusätzliche Weichenverbindungen zwischen Neufahrn und Lohhof und zusätzliche Blockabschnitte sinnvoll und notwendig. Es ist zwar erfreulich, dass hier konkrete Schritte unternommen werden. Allerdings sind nur wenige Maßnahmen tatsächlich geplant. Das lässt keine großen Entlastungen erwarten.“

„Den notwendigen Ausbau treibt die Staatsregierung nicht voran,“ so Weizenegger. „Wenn wir die Verkehrswende wollen, müssen wir aufhören, Schienenverbindungen zu vernachlässigen. Genau das tut die CSU aber schon seit langem. Die SPD steht hier auf allen Ebenen für eine andere Verkehrspolitik.“

Konkret fordern Mehltretter, Weizenegger und die Freisinger Kreis-SPD, dass der Ausbau der Strecke München–Landshut mit der Flughafenanbindung zusammengedacht wird und nicht, so wie derzeit in den Planungen der Staatsregierung, eine separate Fernbahnanbindung für den Flughafen vorangetrieben wird. Wichtig ist ihnen, dass dabei nicht nur ein viergleisiger Ausbau in Betracht gezogen wird, der die Orte an der Strecke noch weiter durchschneidet. Vielmehr sollte als mögliche Alternative auch eine Trasse entlang der A92 geprüft werden. Für eine bessere Unterstützung des Bundes beim Ausbau der Bahnstrecke München – Landshut will sich Mehltretter auch beim Bundesverkehrsminister einsetzen.